Für Selbständige ist das eine krasse Zeit der Ungewissheit, so auch für mich.
Meine Winterdepression, die sich seit einigen Jahren regelmäßig meldet, schleicht sich von hinten an, mein Glücksprojekt eigener Yogaraum liegt gerade auf Eis und in meinem privaten Umfeld gibt es momentan so viele Baustellen wie damals auf dem Potsdamer Platz.
Und dennoch, draußen ist es knisternd kalt, die Sonne scheint und der Rauhreif auf den Wiesen glitzert diamanten. Das Kuhkind hinter unserm Haus ist zum Spielen aufgelegt und kommt ein Stückchen mit auf der Morgenrunde. Die Burg Ranis liegt wunderschön und erhaben in der herbstlichen Landschaft. Hier zu leben bedeutet weniger Infrastruktur, aber viel Natur, absolute Ruhe, die Jahreszeiten zu erleben, eine echte Burg zu sehen, wenn man aus dem Fenster schaut...
Im Vogelhäuschen sitzen Stare, Stieglitze, Meisen, ab und an eine Elster, Taubenpärchen, Kleiber, Rotkehlchen, Rotschwänze und die unvermeidlichen aber niedlichen Banden aus Haus- und Feldsperlingen.
Das Yoga und die eigene Praxis sind gerade wichtiger denn je, wobei die Abfolge von kleinen, wohltuenden Ritualen, auch neben dem Yoga, viel Vertrauen schenkt und Trost. Ich mache gerade viel Yin Yoga, mit Bolstern und Decken und ganz in die Entspannung hinein atmend. Gerade in dieser Zeit der Ungewissheit, wo niemand so richtig weiß, wie es weitergeht und es so etwas wie Sicherheit irgendwie nicht zu geben scheint, schenkt eine regelmäßige Praxis sehr viel Kraft.
Und mitten in dem ganzen Chaos des Lebens hat sich etwas aufgetan, wofür ich meiner wunderbaren Yogalehrer-Kollegin Susanne Wündsch sehr dankbar bin, nämlich in ihrem eigenen, entstehenden Raum zu unterrichten.
Danke, liebe Susanne, für Deinen Rat, die Yogapraxis bei Dir, die ich sehr genieße, und auf die ich mich jetzt schon wieder freue, wenn der Lockdown durch ist. Danke auch für den Austausch mit Dir 💛 der sehr wichtig ist für mich, die ich ganz neu anfange und so viele Fragen und Unsicherheiten habe.
Am letzten Wochenende war ich auch wieder in Jena bei der Yogalehrer-Ausbildung zum Thema Methodik und Didaktik, eines der wichtigsten Wochenenden überhaupt, da ich jetzt richtig durchstarten kann mit dem Lehren und dort eben auch den Unterricht in der Gruppe übe und mich herantaste an verschiedene Wege und Stile.
Die Ausbildungswochenenden sind jedes Mal wie ein Energiekick, unsere Gruppe passt total gut zusammen und entwickelt sich zu einer Art Yoga-Familie. Die drei Tage sind total anstrengend und verlangen viel ab, aber gleichzeitig geben sie Selbstvertrauen, Balance und vor allem die Gewissheit, auf dem richtigen Weg zu sein, mit Gleichgesinnten, um aneinander zu wachsen.
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