Montag, 09 August 2021 08:13

Juhuu...Yoga Ferienprojekt Featured

Juhuu, Yoga-Ferien-AG...

In den letzten beiden Wochen habe ich eine Ferien-AG Yoga in der Grundschule Pößneck-Ost betreut, gemeinsam mit meinem Kollegen Steve Appeldorn vom Yoga Studio Shila Inside. Und ich möchte hier darüber berichten.

Ich finde es immer wieder schön, wenn neue Dinge entstehen und es etwas gibt, was ich vorher noch nicht gemacht habe und ich vor allem in dem, was ich bin und was ich tue, Sicherheit erfahre, durch neue Erfahrungen und durch das Wachsen daran.
Und so habe ich auch nicht lange überlegt, als Steve mich Mitte Juni auf das Projekt angesprochen hat. Mit Kindern zu arbeiten und vor allem Yoga zu machen, ist sehr spannend und lustig und lehrreich ohne Ende. Die Kommunikation ist einfach und klar, die Erwartungen sind ganz anders als bei Erwachsenen, der eigene Anspruch an die Arbeit ist ein anderer, es gibt eine andere Leichtigkeit.

In der ersten Woche habe ich hospitiert und war am Montag, Donnerstag und Freitag in der Schule, um mir so viel wie möglich anzueignen.
In unserer Gruppe waren sechs wunderbare Kinder, lustig und frech und schüchtern und neugierig. In den ersten beiden Tagen hat sich herauskristallisiert, dass es am Freitag, gemeinsam mit der Theater-AG, eine Aufführung geben wird, und damit ein Lernziel, was sehr viel Dynamik mit sich gebracht hat und sehr viel Spaß.
Die Aufführung stand unter dem Titel „ Karneval der Tiere“, welches auch der Titel des Buches war, was Steve in dieser Woche gemeinsam mit den Kindern gelesen hat.
Es gab einen Dino, eine Katze, zwei Springpferde, eine Mausi, eine Taube, einen Elefant und einen Geparden 😊
Für die vier Stunden am Vormittag hat sich auch eine Struktur gebildet, die ich so in der nächsten Woche übernehmen konnte. Ankommen, Morgenkreis, Yoga, Frühstück, Yoga, Rausgehen, Natur und Sport, danach Vorlesen, Ruhe, Aufräumen und Abschlussrunde. Zwischendurch gab es Stimmbildung, Singen, Zeichnen und Toben.

Der Mittwoch war soweit der Tag, an dem alles ein bisschen schwerer und kurz danach wieder leichter wurde. Es zeigen sich erste kleine Konflikte, alles findet sich, die Gruppe findet zusammen, Lehrer und Kinder lernen sich kennen, die Balance zwischen selbst Kind sein und auf Augenhöhe zu agieren und der Rolle als Erwachsener, der Grenzen setzt und sich durchsetzen kann und der vor allem die Aufmerksamkeit aller bekommt, ist nicht so einfach und braucht ein, zwei Tage.

Die Aufführung hat prima geklappt und Steve hat das super koordiniert. Wir Lehrer waren gut in Kontakt und haben uns über das Projekt gut kennengelernt.
Die Kinder haben sich gesehen gefühlt und gefreut und durch die Aufführung waren wir alle in unserer Yoga Welt beieinander und haben gemeinsam etwas geschaffen.

Trotzdem war ich ganz schön aufgeregt vor der zweiten Woche. Meine Gruppe bestand aus elf Kindern (am Montag waren es dann doch nur acht), davor habe ich ziemlichen Respekt. Was ich gelernt habe: die ersten Kontakte mit den Kindern sind sehr prägend, es ist gut, den Start ruhig anzugehen und sich einen Überblick zu verschaffen, kleine kurze Einzelgespräche zu führen und eine Verbindung aufzubauen.
Der Montag war ein sehr schöner Tag mit den Kids. Wir haben gemalt, balanciert, Wahrheit oder Pflicht gespielt draußen, Reihe herum den Elefantenpups vorgelesen und auch ein bisschen Yoga gemacht. Fast jeder hatte jetzt schon sein Tier.
Der Peter aus der Theater AG wurde vermisst, was ich gut nachvollziehen kann, denn der hat das wunderbar gemacht 😅
Mein schwierigster Tag war dann der Dienstag, wo alles chaotisch wurde und ich kaum Ruhe in die Gruppe gebracht habe. Die Kinder testen ihre Grenzen und ich musste lernen, welche zu setzen, um die Aufmerksamkeit zu bekommen, die nötig ist, um eine klare Linie in die Woche zu kriegen. Und einen Schritt zurück zu treten für den Mittwoch, an dem wir dann alle zu unserer Struktur gefunden haben.
Wir haben vor dem Frühstück unsere Tiere geübt und danach fünf mal einen Sonnengruß gemacht. Heiße Kartoffel auf dem Sportplatz und Ball weitergeben mit geschlossenen Augen waren auch noch dabei. In der Ruhepause hat ein Mädchen ein Buch ganz alleine vorgelesen und die Gruppe war die ganze Zeit mucksmäuschenstill. ‎
Donnerstag gab es nochmal mehr Yoga und viel Sport draußen und das Yoga Tafelgemälde ist erweitert worden. Wir sind schön zusammengewachsen als Gruppe.
Konflikte werden sichtbar, aber angesprochen und gemeinsam gelöst.
Am Freitag nach der Aufführung war ich einfach nur happy und mega stolz auf meine Kids, die so super mitgemacht haben und alle, ohne Ausnahme, gemeinsam einen Sonnengruß gezeigt haben und danach ihr Tier (Eidechse, Hamster, Katze, Flamingo, Tiger, Löwe, Mausi, Seelöwe und Drache). Wir alle haben viel gelernt in dieser Woche und sind gewachsen, aneinander und an uns selbst.
Ich weiß jetzt, dass mir das Arbeiten mit Kindern viel Freude macht und möchte das mit Kinder-Yoga Kursen noch vertiefen.

Das Projekt mit einem Yoga Kollegen zu betreuen, der so professionell und gewissenhaft arbeitet, hat mich auf meinem Yoga Weg ein Stück weiter gebracht und ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung, lieber Steve 🙏
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